Teil 15 – Leinenhaltung nach Achenbach

+++ Grundhaltung +++

Beide Leinen in der linken Hand, wobei die linke Leine über den Zeigefinger und die rechte zwischen Mittel- und Ringfinger in der aufrechten Faust nach untern laufen. Schöne Lehrmethode ist hier das Krokodil, das unter dem Wasser frisst. Die Peitsche wird immer in der rechten Hand gehalten.

In der Grundhaltung kann man geradeaus fahren und durch das Verschieben und Drehen der linken Hand kann man auch Lenken.

Nach Links fahren: Linke Leinenhand zur rechten Hüfte bewegen und die linke Leine über den Handrücken drehen. Dabei mit den Fingerknöcheln Druck auf die Leine geben.

Nach Rechts fahren: Linke Leinenhand nach links bewege und die rechte Leine unter die Hand drehen… also der Handrücken oben.

+++ Gebrauchshaltung +++

Die rechte Hand dient zur Entlastung der linken Hand und zur Sicherung der Leinen beim Verkürzen oder Verlängern.

Die linke Hand bleibt in der Grundhaltung. Die rechte Hand greift vor die linke. Der rechte Zeigefinger liegt über der linken Leine. Mittel-, Ringfinger und der kleine Finger umschließen die rechte Leine. Der kleine Finger liegt über der rechten Leine, also nicht wie beim Reiten.

+++ Arbeits- und Dressurhaltung +++

Aus der Gebrauchshaltung kann man in die flexiblere Arbeits- und Dressurhaltung.

Dabei streicht die rechte Hand an der linken Hand (in Grundhaltung) entlang runter auf die rechte Leine und zieht diese etwas aus der linken Hand. Die linke Hand hat also immer noch beide Leinen gesichert. Das Zwischenstück sollte nicht so lang sein, dass es stark durchhängt, damit man es wieder zurückschieben kann um in die Gebrauchshaltung zurück zu kehren. Es sollte aber auch nicht zu kurz sein, um die Beweglichkeit und Unabhängigkeit der beiden Leinenhände zu ermöglichen.

Tipp: je aufrechter und näher die rechte Hand an der linken Hand auf die Leine zur Übernahme gelegt wird, desto weniger Korrekturen des Leinenmaßes sind anschließend notwendig.

In dieser Haltung kann das Gespann sehr präzise gesteuert werden. Das Linksabbiegen ist direkt aus der Arbeits- und Dressurhaltung möglich.

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